Neubau des Pflegezentrums St. Anna in Düsseldorfer Altstadt offiziell eröffnet

Mitten im Herzen der Düsseldorfer Altstadt wurde das neue Pflegezentrum St. Anna am 19.05.2025 feierlich eröffnet. Der moderne Neubau am Hilarius-Gilges-Platz ersetzt das sanierungsbedürftige Altgebäude und bietet 120 Pflegeplätze für Seniorinnen und Senioren, darunter auch Plätze für Kurzzeit- und Tagespflege. Das Projekt wurde vom Bauherrn Caritasverband Düsseldorf e.V. gemeinsam mit Schmale Architekten umgesetzt.
Am Hilarius-Gilges-Platz, zwischen Kunstakademie und Rheinufer, steht nun ein Pflegezentrum, das nicht nur funktional, sondern auch architektonisch neue Maßstäbe setzt. Entworfen von Schmale Architekten und in Auftrag gegeben vom Caritasverband Düsseldorf e.V., vereint der Neubau moderne Pflegeinfrastruktur mit städtebaulicher Sensibilität. „In einem historisch und städtebaulich so bedeutenden Umfeld eine Einrichtung mit hoher sozialer Relevanz zu realisieren, war für uns nicht nur eine architektonische, sondern auch eine strategische Aufgabe. Der Neubau verknüpft die soziale Funktion mit einer prägnanten und kontextsensiblen Einbindung ins bestehende Stadtbild.“, erklärt Dipl. Ing. Markus Schmale, Architekt BDA.

Das ehemalige St. Anna-Stift war nicht mehr wirtschaftlich zu sanieren. Der Entschluss zum Neubau sei daher ein bedeutender Abschluss eines jahrzehntelangen Prozesses gewesen, so Anna Gockel-Gerber, Vorstandsvorsitzende der Caritas. Das Ziel: 120 Pflegeplätze für jedermann in der Altstadt erhalten. Auch Oberbürgermeister Stephan Keller würdigte das Projekt und die Entscheidung, diesen zentralen Standort für ein gemeinwohlorientiertes Pflegeangebot zu nutzen. Stadtdechant Frank Heidkamp eröffnete die Feierlichkeiten mit einem Gottesdienst in der neuen Kapelle des Hauses.
Pflege mit Ausblick: Moderne Architektur trifft auf städtische Lebensqualität
Der Neubau umfasst 100 stationäre Pflegeplätze sowie 20 Plätze für die Kurzzeitpflege. Neu ist das zusätzliche Angebot von 16 Tagespflegeplätzen, das pflegende Angehörige gezielt entlasten soll. Die großzügig geschnittenen Räume, bodentiefe Fenster und ein weitläufiger Innenhof sorgen für eine helle und offene Atmosphäre. Eine Dachterrasse mit Blick über die Dächer der Altstadt rundet das Angebot ab.
„Uns war wichtig, eine klare architektonische Sprache zu finden, die Geborgenheit schafft, aber auch Offenheit und Teilhabe ermöglicht.“, so Michael Müller, planender Architekt bei Schmale Architekten. Neben dem architektonisch markanten vier- bis fünfgeschossigen Baukörper mit begrüntem Flachdach an der Eiskellerstraße bildet der straßenseitig traditionelle Gebäudeteil an der Ritterstraße eine harmonische Verbindung aus Alt und Neu. Eine eigene Kapelle, Aufenthaltsräume auf jeder Etage und die Möglichkeit zur individuellen Zimmergestaltung stärken das Gefühl von Zuhause.

Ein Ort für Pflege, Gemeinschaft und Teilhabe
St. Anna versteht sich nicht als Altenwohnheim, sondern als Ort für Menschen mit dauerhaftem Pflegebedarf. Die Nähe zur Altstadt ermöglicht kulturelle Teilhabe – oft in Begleitung von Ehrenamtlichen. Der neue Standort bewahrt damit nicht nur Pflegeplätze, sondern auch ein Stück städtischer Identität.
Caritas Düsseldorf: 80 Millionen Euro für die soziale Infrastruktur
Das Projektende markiert auch den Abschluss eines langfristigen Investitionsplans, den der Caritasverband Düsseldorf vor mehr als zehn Jahren gefasst hat. Rund 80 Millionen Euro hat der Verband in den letzten zehn Jahren insgesamt investiert, um zeitgemäße, wirksame und nachhaltige Angebote für hilfebedürftige Menschen in Düsseldorf zu schaffen. Dazu gehörten unterschiedliche stationäre Angebote für Senior:innen, Kinder, Jugendliche und wohnungslose Menschen.
Düsseldorfer OB Dr. Keller gratuliert zum Abschluss des Großprojekts St. Anna
Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf, gratulierte dem Caritasverband Düsseldorf herzlich zum erfolgreichen Abschluss des Großprojekts St. Anna und hob hervor: „Dass hier wieder eine Pflege-Einrichtung gebaut worden ist, war keine Selbstverständlichkeit.“ Die Altstadt sei eben nicht nur „die längste Theke der Welt“, sondern vor allem das Zuhause von rund 2.500 Düsseldorfer:innen unterschiedlicher nationaler Herkunft und unterschiedlichen Alters, zu denen – „ganz ausdrücklich“ – auch alte Menschen gehören. „Ohne eine solche Einrichtung würde dem Herzen unserer Stadt etwas fehlen. Herzlichen Dank für diese große und wichtige Investition – und dafür, dass auch die Altstadt im Blick der Caritas bleibt“, so Dr. Keller.
Ein echter Meilenstein für die Pflege am Standort Düsseldorf
Der verantwortliche Architekt Markus Schmale (Schmale Architekten GmbH), lobte „die unglaublichen Anstrengungen und den starken Willen des Caritasverbandes, an dem Projekt festzuhalten.“ Dies sei ein „echter Meilenstein für die Pflege am Standort Düsseldorf.“ Wie bei jedem Bauprojekt galt es auch hier einige Herausforderungen zu bewältigen. Faktoren wie die Pandemie, geopolitische Konflikte, Lieferengpässe, steigende Energiepreise und der Fachkräftemangel stellten maßgebliche Einflussgrößen dar. Dank des unermüdlichen Engagements aller Beteiligten – von Planern, Architekten und Bauunternehmen über Zulieferer bis hin zu den Beteiligten in der Personalsuche, die ihren Teil zum Gelingen beitrugen – konnte das Vorhaben dennoch erfolgreich realisiert werden. Bereits am 15. Januar 2025 waren die ersten Bewohner:innen in das neue Gebäude eingezogen und vom Caritas-Vorstand mit einem Blumenstrauß begrüßt worden.
Das bietet St. Anna:
- 100 stationären Pflegeplätze
- 20 Kurzzeitpflegeplätzen
- 16 Tagespflegeplätzen
- 5 barrierefreie Wohnungen
© Beitragsbild: RP/Ralph Kohkemper
Zu dem Artikel „Pflegezentrum für 22 Millionen Euro in der Altstadt eröffnet“ Von Ralph Kohkemper, veröffentlicht am 22.05.2025 auf rp-online.de *:
Zu der Projektvorstellung „Neubaukomplex für Alten- und Tagespflege“:
Zu dem Artikel „Spatenstich am Neubaugrund des Altenzentrums St. Anna in Düsseldorf“:
Zu dem Artikel „Richtfest des Altenzentrums St. Anna in Düsseldorf“:
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