Wie kann Architektur gleichzeitig nachhaltiger, bescheidener, flexibler und effizienter werden, ohne die Bedürfnisse der Nutzer und Bewohner zu vernachlässigen?
Nachhaltigkeit und ressourcenschonendes Handeln sind so wichtig wie noch nie und werden auch in der Zukunft in allen Lebensbereichen weiterhin einen essenziellen Stellenwert einnehmen. Die Architektur steht hier in der Verantwortung – starre Konzepte und Prunk auf Kosten der Umwelt haben keinen Platz mehr in unserer Gesellschaft. Es wird Zeit, alle Facetten von nachhaltigem Bauen in den Vordergrund zu stellen und zu einem wirksamen Gesamtkonzept zu vereinen.
Schmale Architekten setzen sich für die Symbiose von Architektur und Natur ein. Nachhaltiges Bauen bedeutet, viele nachhaltige Facetten zu einem ganzheitlichen Konzept zusammenzubringen, um so noch wirkungsvoller zu werden. Eine entscheidende Rolle spielt hierbei die Fusion von nachhaltigen Baukonzepten mit dem praktischen Nutzen. Eine begrünte Fassade hat nicht nur einen positiven Einfluss auf die Luftqualität und schafft kleine Wohlfühloasen für Menschen und Insekten, sie dient gleichzeitig auch als Schallschutz. Dies ist nur eines von vielen Beispielen, welches beweist, dass Nachhaltigkeit und praxistaugliche Architektur Hand in Hand gehen können und müssen. Moderne Architektur muss so entworfen werden, dass die Umwelt so wenig wie möglich belastet und das Gebäude kein Störfaktor der Natur, sondern ein integraler Bestandteil davon wird. Für den Bau von Gebäuden müssen Ressourcen noch effizienter und intelligenter eingesetzt werden. Wiederverwertbare Materialien mit einer hohen Lebensdauer stehen hier besonders im Fokus.
Modulbau in der Architektur ist mehr als bloße Kästchenstruktur. Die modulare Bauweise bietet die Chance, diese vielen wichtigen Aspekte von nachhaltigem Bauen – Energieeffizienz, Ressourceneffizienz, Flexibilität, Qualität, Wiederverwendbarkeit, funktionale Einfachheit und die Integration in die Umgebung – miteinander zu kombinieren. Modulares Bauen ist nicht nur ein Trend sondern läutet ein neues Zeitalter in der Architektur ein. Wir müssen weg von den alten, starren Konzepten, die Ressourcen verschwenden, die Umwelt belasten und hohe Kosten verursachen.
Bei der modularen Bauweise werden außerhalb der Baustelle Einheiten und Module vorgefertigt und vormontiert zu ihrem endgültigen Bestimmungsort transportiert. Unter Einhaltung aller notwendigen Sicherheitsbestimmungen und Richtlinien können die Module an ihrem Standort effizient montiert und an Versorgungseinrichtungen angeschlossen werden. Ein wichtiger Vorteil der modularen Bauweise im Vergleich zur konventionellen Bauweise ist hierbei die Schonung von Ressourcen: Die modularen Gebäude benötigen im Schnitt nur die Hälfte des Baumaterials und können bis zu 50 Prozent schneller errichtet werden. Die modulare Bauweise bietet in der individuellen Gestaltung zudem viele Freiheiten und Kombinationsmöglichkeiten. So können selbst bei geänderten Lebensumständen, die eine Anpassung des wohnlichen Umfeldes erfordern, flexibel räumliche Änderungen durchgeführt werden, ohne hohe Folgekosten zu befürchten. Diese Wiederverwendbarkeit der Module ist ein Paradebeispiel für den Nachhaltigkeitsgedanken, da so weniger Abfall produziert wird. All diese Vorteile machen die modulare Bauart zu einem wichtigen Teil zukunftsfähiger Bauweisen.
Der Leitgedanke der modernen Architektur ist ein nachhaltiges Gesamtkonzept. Es gilt nun, alle Facetten und Bestandteile von nachhaltigem Bauen zu einem ganzheitlichen Konzept zusammenzufügen und umzusetzen, um nicht nur für einen kurzen Zeitraum, sondern den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg ökologisch und ökonomisch verantwortungsvoll zu handeln.
