Viel Glas, mehr Licht und ein Garten auf dem Dach der Coens-Galerie sollen das ehemalige Center in eine Kita umwandeln

Ein Kindergarten im Einkaufszentrum – das wird in Grevenbroich immer konkreter. Weil ein großer Teil der Coens-Galerie leer steht, soll die Fläche neu genutzt werden. Die Stadt und das Center-Management finden, dass die Fläche des früheren Elektro-Marktes dafür geeignet ist. In der Ratssitzung am Donnerstag, 16.09.2021 wurde über die Pläne gesprochen werden. Jetzt hat es den Startschuss dafür gegeben.
Marcus Töpp, Center-Manager von Montanushof und „Coens-Galerie“, hatte schon im großen Interview mit dem Erft-Kurier darüber nachgedacht, die „Mall“ an der Kölner Straße durch die Ansiedlung einer Kindestagesstätte in eine ganz neue Richtung zu entwickeln. Ihr ein ganz neues und zukunftsträchtiges Leben einzuhauchen.
Die Pläne sind sehr konkret: Viel Glas, mehr Licht und ein Garten auf dem Dach sollen das ehemalige Geschäft in eine Kita umwandeln. Die Stadt hofft, dass durch die Kita wieder mehr Besucher in die Galerie kommen, sodass diese attraktiver etwa für neue Geschäfte wird.

Im Planentwurf sind die drei begrünten Innenhöfe der neuen KiTa deutlich zu erkennen. Foto: KV/Gerhard P. Müller
Architekt Markus Schmale sprach offen von einem „Sterben der Malls“ in den vergangenen Jahrzehnten: Die kleineren Einkaufszentren hätten aufgrund geänderter Erwartungshaltungen kaum noch Überlebenschancen. Auf der anderen Seite seien sie bestens erschlossen, bestens angebunden, hätten viele Parkplätze und würden eine belastbare Tragesubstanz bieten. Alles in allem Grund genug, sie einem neuen „Leben“ zuzuführen. Klar, dass hier das Stichwort „nachhaltig“ fallen muss. Erster Schritt soll (wie berichtet) eine KiTa im Bereich des ehemaligen Elektronikmarktes sein. Die genauen Pläne wurden jetzt von Marcus Töpp, Markus Schmale, seinem Mitarbeiter Michael Müller und Jugend-Neu-Dezernent Florian Herpel vor Ort vorgestellt.
Der besondere Clou: Aus dem Dach sollen drei große Flächen ausgeschnitten werden, so dass sich in der KiTa drei verglaste Innenhöfe ergeben, die nicht nur für Lichtdurchflutung, sondern auch für verglaste Spielflächen sorgen, auf der die Kiddies vollkommen ungefährdet Wind und Wetter hautnah erleben können. Wie Michael Müller betonte, sei das statisch überhaupt kein Problem. Die Betonteile würden von einem Fachmann millimetergenau eingemessen, ausgeschnitten und dann per Technik weggehoben.
Der Umbau dafür soll schon nächstes Jahr starten und 3,5 Millionen Euro kosten. Die kommen aber nicht aus der Stadtkasse, sondern von einem Investor, heißt es. Als nächster Schritt würde der Bauantrag Anfang nächsten Jahres gestellt werden, sagt die Stadt.