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Urbane Reflexionsräume: Clouth-Quartier

Feb , 24
Urbane Reflexionsräume:  Clouth-Quartier

Architekturanalyse und -interpretation des Architekturbüro Schmale Architekten im Stadtquartier Clouth in Köln-Nippes (Teil 1)

Die Frühjahrs-Exkursion von Schmale Architekten führte am 14. Februar nach Köln. Dort standen zwei Ziele auf der Agenda: Die Villenkollonie in Köln-Marienburg und das neue Stadtquartier Clouth in Köln-Nippes.

Das Clouth-Quartier entsteht mitten in Nippes, einem gewachsenen und lebendigen Stadtteil direkt an der Grenze zu Innenstadt. Nicht als eine Insel gedacht, sondern mit dem deutlichen Wunsch einer Vernetzung mit seinem Umfeld geplant. So nutzt das Quartier die vielfältige Nahversorgungsstruktur an der Neusser Straße, die von einer wachsenden Zahl traditioneller, lokaler und junger Läden, Manufakturen und Cafés in den Seitenstraßen auf charmante Weise ergänzt wird.

Im engeren Umkreis gibt es zahlreichen Bildungs-, Sport- und Freizeitangebote, in der direkten Nachbarschaft sogar zwei Kindertagesstätten und das Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße.

Die Stadtentwicklung

Im Sommer 2004 wurde in Köln das Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbs zum „Urbanen Wohnen“, der 2003 ausgelobt wurde, für das Gelände der Gummiwerke Franz Clouth in Köln-Nippes entschieden und bekannt gegeben.

Nach der Stilllegung der Clouth-Werke im Jahr 2005 begann 2014 der Hochbau auf dem rund 140.500 m² großem Planareal, auf dem ca. 3.000 Bewohner in 1.200 Wohneinheiten auf 150.000 m² BGF ein neues Zuhause finden sollten. Zudem sollen auf dem Gelände rund 500 neue Arbeitsplätze entstehen.

Das gesamte Planungsgebiet gliedert sich in drei Bereiche:

  • das ehemalige Werksgelände,
  • das Baufeld an der Xantener Straße und
  • der Giesberts-Park.

Der Park ist eine wichtige Grün-, Fuß- und Radwegeverbindung und separiert die beiden anderen Gebiete voneinander.

Das Preisgericht entschied sich für folgende Entwürfe:

  1. Preis: Architekturbüro Meurer (Frankfurt am Main) Landschaftsarchitekten: Bielefeld, Gillich, Heckel (Trier)
  2. Preis: Scheuvens + Wachten / Gerber Architekten (beide Dortmund) Landschaftsarchitekt: Gerber Architekten – Landschaft (Dortmund)
  3. Preis: Kränzle + Fischer-Wasels (Karlsruhe) Landschaftsarchitekt: Karl Bauer (Karlsruhe)

Der Entwurf von Meurer schafft ein „urbanes Wohnquartier im Grünen“ (Jury). Erreicht wird dies durch stadträumliche Vernetzung des Quartiers mit dem Bestand sowie der Verknüpfung der Grünräume. Der Entwurf gliedert das Areal in drei Bereiche: Gewerbliche Nutzungen an der Niehler Straße, urbanes Wohnen an durchgrünten Wohnhöfen und gestalteten Plätzen sowie verdichtete Einfamilienhaustypologien und Solitäre an den Rändern zum Johannes-Giesberts-Park.

Weitergehende Informationen zum QUARTIER Clouth finden Sie auf der Webseite Moderne Stadt

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Innovation und Nachhaltigkeit

So verschieden die einzelnen Projekte im neuen Clouth-Quartier sind, nachhaltige Energieversorgung spielt allgemein eine wichtige Rolle. Die Stadtwerke bieten als Gesellschafterin viele Vorteile in den Bereichen Energieversorgung, öffentlicher Personennahverkehr und Abfallentsorgung. So werden die Gebäude im Clouth-Quartier mit Fernwärme der Stadtwerketochter RheinEnergie geheizt. Die Zuleitung konnte vom Kinderkrankenhaus der Städtischen Kliniken herangeführt werden. Der Telekommunikationsdienstleister NetCologne verlegte Leitungen für Telefonie und einen schnellen Internetzugang. Und die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) planen auf dem Gelände moderne Mobilitätskonzepte. So soll es Stationen für KVB-Mieträder geben sowie extra Parkplätze für Carsharing-Angebote.

Die Stadt Köln als zweiter Gesellschafter sorgte für die Einbindung von Politik und Verwaltung, vor allem beim Planungs- und Umsetzungsprozess. Das neue Quartier konnte dadurch besser an den Öffentlichen Personennahverkehr und den angrenzenden Johannes-Giesberts-Parks angebunden werden. Der Abriss der ehemaligen Fabrikmauer, neue Rad- und Fußwege ermöglichen seit einigen Monaten, dass die Bewohner des Clouth-Quartiers durch die Grünflächen zu der ÖPNV-Haltestelle Zoo/Flora in der Amsterdamer Straße gelangen. Das gilt auch für eine Wegeverlegung im Westen des Quartiers, die nun eine neue und schönere Aussicht ermöglicht. Die Straßen im Quartier werden durchgängig im Separationsprinzip mit breiten Gehwegen und schmalen Fahrbahnen ausgebaut. Der größte Teil wird als Tempo-30-Zone eingerichtet. Der zentrale Bereich rund um die Halle 17 wird als Mischverkehrsfläche ausgebaut und verkehrsberuhigt.

Ein Ausblick

Die denkmalgeschützte Halle 18 an der Xantener Straße beispielsweise wird zu einem Gebäude mit 30 Wohnungen und 1.500 Quadratmetern Gewerbefläche umgebaut. Dort werden neben den Wohnungen und Büros auch eine Gastronomie und eine soziale Einrichtung der Stadt Köln einziehen. Im Zentrum des Quartiers baut Entwickler Pandion 74 Eigentumswohnungen, die im Herbst fertiggestellt werden. Die BPD Immobilienentwicklung baut seit Frühjahr 2019 das Projekt „Eins & Meins“ mit insgesamt 44 Eigentumswohnungen. Die Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH errichtet weitere 52 Eigentumswohnungen. Die Wohnungsbaugenossenschaft GWG zu Köln, die ihren Wohnungsbestand überwiegend im Stadtbezirk Nippes hat, baut 36 geförderte Mietwohnungen für ihre Genossenschaftsmitglieder. Und auch Bauherr moderne stadt steckt mitten in der Umsetzung. Für die Wohnungsgesellschaft der Stadtwerke Köln mbH realisiert sie 60 Wohnungen als preisgedämpfte Mietwohnungen. Hier soll die Quadratmetermiete in den ersten zehn Jahren nicht über 10 Euro liegen. So soll städtisches Wohnen bei gleichzeitig preisgünstiger Miete ermöglicht werden.

Ein vielfältiges und buntes Clouth-Quartier als einen Ort der Begegnung zu schaffen – daran beteiligen sich bis zur Fertigstellung Ende 2021 mehr als 30 Bauherrschaften mit ganz unterschiedlichen Konzepten. Mit einem klaren Städtebau, mit der Erhaltung und Umnutzung historischer Industriebauten, mit der Öffnung zum Johannes-Giesberts-Park und mit vielen kreativen Ideen haben die Stadt Köln und ihre Stadtentwicklungsgesellschaft Moderne Stadt die Voraussetzungen für einen Ort geschaffen, der zur neuen Heimat vieler Menschen wird.

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