In der Stadt Dormagen besteht ein dringender Bedarf an zusätzlichem Wohnraum, insbesondere an preisgünstigen Wohnungen. Das Areal am Fichtenweg 2-4 im Stadtteil Horrem bietet hierfür großes Potenzial. Das bereits erschlossene Grundstück, auf dem sich aktuell zwei punktförmige, achtgeschossige Wohngebäude befinden, verfügt über umfangreiche Flächenreserven.
Das Planungsgebiet zeichnet sich durch eine heterogene Gebäudetypologie aus, die Wohnbauten mit bis zu acht Vollgeschossen umfasst. Während die Gebäude als reine Wohngebäude genutzt werden, bieten die bestehenden Grün- und Freiflächen bislang nur eine geringe Aufenthaltsqualität. Ursache hierfür ist die fehlende gestalterische Ausarbeitung der Außenräume. Positiv hervorzuheben sind jedoch die bestehenden gemeinschaftlichen Wegebeziehungen, die verschiedene Grundstücke und Eigentumsverhältnisse miteinander verbinden. Diese fußläufigen Verbindungen schaffen nicht nur eine Durchlässigkeit zwischen Straßen, sondern stärken auch die nachbarschaftliche Vernetzung.
Die Parkmöglichkeiten im Bestand sind aktuell überwiegend straßenbegleitend oder in zentralen Stellplatzanlagen organisiert. Aufgrund komplexer Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Grundstücken und Eigentümern – Stichwort Stellplatz-Baulasten – wurde entschieden, für die Neuplanung vollständig eigenständige Stellplätze an neuen Standorten zu schaffen, um bestehende Abhängigkeiten zu vermeiden.
Ein weiterer Schwerpunkt der Planung liegt auf der Verbesserung der Grün- und Freiflächen. Hierzu wurden die bestehenden Wegebeziehungen nicht nur aufgenommen, sondern sinnvoll erweitert. Um die Freiräume optimal zu nutzen, wurde ein Rettungswege-Konzept mit außenliegenden Sicherheitstreppenhäusern entwickelt, das große Feuerwehr-Aufstellflächen überflüssig macht.
Dieses Konzept schafft die Grundlage für ein modernes, durchdachtes und zukunftsorientiertes Wohnquartier, das den Bedürfnissen der Bewohner gerecht wird und das Stadtbild nachhaltig bereichert.